Berlin, 05.01.2024 – Die Bundesregierung muss die Unternehmen bei Entscheidungen, die sie wirtschaftlich belasten, besser einbeziehen. Die Wirtschaft fühlt sich von der Politik nicht gehört und eingebunden. Ausdruck davon sind die für nächste Woche angekündigten Protestaktionen der Landwirtschaft und des Transportgewerbes. Auch wenn der Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) sich nicht an den Aktionen beteiligen wird, können wir den Ärger der betroffenen Unternehmen nachvollziehen.
Immer wieder neue politisch verordnete Belastungen machen es den Unternehmen der Paketbranche schwer, politische Ziele wie den ökologischen Wandel der Wirtschaft oder soziale Zielsetzungen zu erfüllen. „Die politischen Entscheidungsträger dürfen nicht vergessen, dass die wirtschaftliche Existenzsicherung im Vordergrund steht: Kaputt regulierte Unternehmen, die aus dem Markt ausscheiden, können weder zum Steueraufkommen noch zur Schaffung von Arbeitsplätzen, insbesondere für Geringqualifizierte, beitragen“, sagt der BIEK-Vorsitzende Marten Bosselmann.
Erschwerend kommt hinzu, dass der Austausch mit der Politik aktuell sehr intransparent ist und die formale Beteiligung der Wirtschaft an politischen Prozessen einiges zu wünschen übriglässt. Die Anhörungsfristen betragen oftmals nur wenige Tage und entsprechen nicht der Gemeinsamen Geschäftsordnung der Bundesministerien, in der von einer „rechtzeitigen bzw. frühzeitigen“ Einbindung die Rede ist.
Konkrete Belastungen, die die Leistungsfähigkeit der Unternehmen der Paketbranche einschränken sind u. a. folgende:
„Anstatt immer mehr Regulierungen durchzusetzen, sollte die Bundesregierung die Paketbranche entlasten“, so Marten Bosselmann. „Nur so können die Unternehmen die wirtschaftliche Entwicklung voranbringen und den Belangen der Verbraucherinnen und Verbraucher gerecht werden.“ Hilfreich sind folgende Maßnahmen:
Der BIEK und die Unternehmen der Paketbranche, die zuverlässig täglich neun Millionen gewerbliche und private Empfängerinnen und Empfänger in Deutschland mit Sendungen versorgen, stehen jederzeit für einen konstruktiven Dialog zur Verfügung.
Der 1982 gegründete Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) vertritt die Interessen der Kurier-, Express- und Paketbranche (KEP) in Deutschland. Rund 4.000 Unternehmen sorgen für eine flächendeckende Zustellung von der Hallig bis zur Alm, in der Stadt und auf dem Land. Die gesamte Branche realisiert in Deutschland derzeit jährliche Umsätze in Höhe von 26 Milliarden Euro, beschäftigt rund 258.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und befördert ca. 4,15 Milliarden Sendungen pro Jahr.